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Winterurlaub vorbereiten

Winterurlaub vorbereiten

Ganz allmählich hält der Winter Einzug, und die Gedanken wandern langsam hin zum weißen Winterspaß, dem Ski- und Snowboardurlaub. Alte Fotos von letztjährigen spektakulären Abfahrten, Hüttengaudis und Après-Ski-Bekanntschaften werden hervorgekramt und die ersten Flocken mit wachsender Sehnsucht betrachtet. Wer einen Wintersporturlaub plant, sollte ihn sorgfältig vorbereiten, um fit und gut ausgerüstet zu sein. Damit man sich unliebsame Überraschungen erspart und den Urlaub vom ersten bis letzten Tag ohne Einschränkungen genießen kann. Uli Blömer von ARRIBA – fitte touren Sportreisen hat für die freizeit arena die wichtigsten Tips zusammengestellt.

Ob individuell, zu zweit oder, so häufig wie bei kaum einer anderen Sportart, in der Gruppe: Winterurlaub ist für viele ein unverzichtbarer und fester Bestandteil freizeitsportlicher Aktivität geworden.

Die Intensität langer sportlicher Skitage in oftmals wunderschönen Naturlandschaften, das Erlebnis in der Gruppe und die Ausgelassenheit feuchtfröhlicher Après-Ski-Feiern lassen eine Woche oft so erlebnisreich wie zwei erscheinen.

Leider ist dabei die Tendenz, vom Schreibtischstuhl direkt in die Ski-oder Snowboardbindung zu steigen, weit verbreitet. Es reicht aber auch nicht, eine Woche vor dem Skiurlaub – zum Beispiel vor dem Fernseher – ein paar Gymnastikübungen mitzumachen.

Derartig schlecht vorbereitet steht man dann, nach der ersten schnellen und/oder steilen Abfahrt wieder am Lift – völlig außer Atem und ausgepumpt. Die Oberschenkel brennen, sind zittrig und waren eigentlich schon weit vor dem letzten Schwung ohne Kontrolle.

Ein typischer Fall von fehlender Kraft und Kondition. Wie wichtig es ist, sich durch Skigymnastik auf ungetrübten Skispaß vorzubereiten, zeigt die Unfallhäufigkeit gerade in den ersten Tagen ganz deutlich.

Bei vielen Einrichtungen, ob nun im Verein, im Hochschulsport oder in privaten Sportcentern, findet, wer sucht, ausreichende Angebote zur Skigymnastik. Früh genug begonnen, reichen schon zwei bis drei Stunden pro Woche aus, um eine verbesserte Bewegungsbereitschaft, Kraft und Ausdauer zu erreichen. Noch besser ist natürlich eine ganzjährige kontinuierliche sportliche Bewegungspraxis.

Auch bei der Planung des Winterurlaubs sollten einige Dinge Beachtung finden. Bei individueller Anreise mit dem PKW sind in jedem Fall Winterreifen erforderlich, bei Schneefällen während der Anfahrt sind darüber hinaus viele Orte in den Alpen nicht ohne zusätzliche Schneeketten zu erreichen. Da solche Situationen meistens mit widrigsten äußeren Bedingungen verbunden sind, ist es sinnvoll, das Aufziehen der Ketten mal zu Hause bereits geübt zu haben.

Ökologisch bewußter, preisgünstiger und deutlich entspannter ist natürlich die gemeinsame Anreise mit einer Gruppe im Bus, wie sie zum Beispiel von ARRIBA für Einzelreisende, Paare oder kleine Gruppen angeboten werden.

Alle, die nicht privat krankenversichert sind, sind gut beraten, eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Die Behandlungskosten bei Unfällen in französischen, schweizerischen und im besonderen österreichischen Skiorten sind deutlich höher als die vergleichbaren Kosten zuhause.

Solche Zusatzversicherungen lassen sich zum Teil bei den Krankenkassen selber, beim ADAC oder beim Reiseveranstalter für kleines Geld abschließen.

Wichtig ist auch, daß die Sportausrüstung in Ordnung ist. Die Skibindungen sollten vor jeder Saison neu überprüft und von Fachleuten eingestellt werden. Gut präparierte Skier und Snowboards funktionieren einfach auch besser.

Eine kleine Checkliste zur Vorbereitung des Winterurlaubs: gute Funktionsbekleidung, Handschuhe, Mütze, Schneebrille, gute Sonnenbrille, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, Badesachen für die Sauna oder das Bad vor Ort für entspannenden Ausgleich, winter- und rutschfeste Schuhe (zum Beispiel für Schlittenfahrten und kleine Wanderungen), Paßfoto ggf. für den Skipaß, Spiele für abends und natürlich eine kleine Reiseapotheke.

Alle, die mehr als einmal im Jahr einen Skiurlaub machen, sind gut beraten, sich im Fachgeschäft ihrer Wahl eine vernünftige Ausrüstung zuzulegen. Gerade jetzt zum Saisonanfang kann man aber auch noch einige ›Schnäppchen‹ aus dem letzten Jahr aufstöbern. Zusätzlich werden einige Ski-Basare veranstaltet, auf denen teilweise recht günstiges Material den Besitzer wechselt. Sich eigene Ski-/Snowboardschuhe anzuschaffen lohnt in jedem Fall.

Wer allerdings ›nur‹ eine Woche in der Saison fährt, sollte sich gut überlegen, ob er nicht vor Ort die oft preisgünstigen Ausleihangebote von Reiseveranstaltern oder Skigeschäfte nutzt. Keine Lagerung während des Jahres, keine Schlepperei während der Reise, keine zusätzlichen Skipräparationskosten, stets aktuelles Material der Saison machen dies zur vernünftigen Alternative zum Kauf einer eigenen Ski- oder Snowboardausrüstung.

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Mittlerweile haben viele Skigebiete aufgerüstet und bieten nicht selten mit anderen Skigebieten zusammen reichhaltige Pistenangebote. Ob es nun ins Après-Ski-Mekka österreichischer Skiorte, in eher traditionelle schweizerische Skigebiete oder in die imposanten Weiten der französischen Alpen geht: Es ist immer sinnvoll, sich genau über die jeweiligen Bedingungen und Angebote zu informieren um das optimale Urlaubsziel für sich zu finden. In Zeiten des Internet bieten viele Skigebiete auf ihren websites umfangreiche Informationen und erleichtern den Kontakt zu Hotels, Gasthöfen und Pensionen. Detaillierte Skigebietsinformationen zu österreichischen Wintersportregionen wie Obertauern mit der legendären Buckelpiste »Gamsleiten 2«, Saalbach-Hinterglemm, dem mondänen Arlbergskigebiet, Stubaital, Kaprun, Zillertal, Montafon, der Schweiz mit dem berühmten Ort Grindelwald am Fuß der Eigernordwand und dem sonnenverwöhnten Plateau Crans Montana oder den gigantischen Skigebieten Frankreichs mit Les Trois Vallées und La Plagne finden sich auch unter arriba.de in guter Zusammenfassung.

Ich gebe es gerne zu, auch ich bin infiziert von diesem atemberaubenden Sport. Das großartige Naturerlebnis schafft neben dem Spaß am Sport bleibende Erinnerungen, von denen man, zurück im beruflichen und familiären Alltag, noch lange zehren kann. Ich wünsche allen Brettl-Fans einen tollen und schneereichen Winter.