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 aber auch wesentlicher Umwälzungen im Zusammenleben, die bekannt sind: Die Ten-
denz geht weg von der verbindlichen Organisa-
tion in Vereinen. Man betreibt stattdessen eher
individuell Sport, dabei unterstützt von der einen
oder anderen App, oder man kommt in informellen Gruppierungen zusammen, oft für kurze Zeit, spontan verab- redet. Klar, dass das für Vereine Probleme mit sich bringt. Arne Göring plädiert aber dafür, nicht pauschal schwarz zu sehen, sondern zum einen zu differenzieren: denn Verein sei nicht Verein. In vielen ländlichen Bereichen komme Sport- vereinen immer noch die klassische integrative Funktion zu, und in der Stadt gebe es Vereine, die durchaus Erfolgsge- schichten schrieben: ASC, Tuspo Weende, TWG ... Zum anderen bringe es nichts, zu klagen, vielmehr müsse man versuchen, die Vorteile der gegenwärtigen Tendenzen zu sehen und das Beste aus ihnen zu machen. Göring rät Vereinen zur Koopera- tion, etwa indem man in Tätigkeitsbereichen wie etwa der Verwaltung Personal und Logistik teilt und dadurch effektiver wird. Auch müsse nicht jeder Verein alles anbieten, Speziali- sierung und – wo möglich – Professionalisierung täten not.
werden konnten. Um die Bindung an den Göt- tinger Standort zu festigen, wurden die Filme an markanten lokalen Stätten aufgenommen.
Alles kreativ und schön und gut. Doch dann war der Lockdown vorbei, und es konnte endlich wie- der losgehen mit dem analogen Sport. Dass der unersetzlich ist, dass Sport auf eine bestimmte »Grundver- bindlichkeit« angewiesen ist, eine unverzichtbare soziale Komponente aufweist, sei mit dem Ende des Lockdowns deutlich geworden. Und es sei immer noch spürbar an der Freude und Begeisterung derjenigen, die sich jetzt wieder am »IFL« tummeln. Dass Sport nicht zuletzt personengebunden ist, von engagierten »Kümmerern« lebt, der regelmäßigen
Zusammenkunft mit Trainern und Mitstreitern, kann dann auch wieder die traditionellen Vereine beruhigen. Es geht immer um Menschen und die Qualität dessen, was sie tun. Bei allen Veränderungen und Entwick- lungen erweist sich der Sport dann einfach nur als: zeitlos. t.s.
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       Göttingen verfüge über eine beneidenswerte Infrastruktur
Grundsätzlich verfüge Göttingen über eine beneidenswerte Inf- rastruktur, repräsen- tiert durch die GoeSF
oder den Stadtsportbund, der Vereinen mit Rat und Tat zur Verfügung steht. Die zahlreichen, gut geführten Sportstätten, das Interesse der Lokalpolitik und die sportive Einstellung der Bevölkerung – in dieser Dichte und Qualität sei Göttingen eine Insel der Sportseligen. Der Hochschulsport verstehe sich als Teil dieser Infrastruktur, wolle sich zur Stadt und deren Bevöl- kerung öffnen. Entsprechend ist Göring, der im Auftrag des Landessportbunds Kommunen berät, auch in regelmäßigem Kontakt zu SSB und GoeSF und arbeitet mit an der Sportent- wicklungsplanung der Stadt, die für ihn auch die Öffnung zu informellen Räumen beinhalten sollte. Denn neben den offizi- ellen Sportstätten gebe es diverse »intersektoral« genutzte, etwa den Kiessee, den Wall oder den Stadtwald. Die Stadt sei gut beraten, das aufzugreifen und behutsam mitzugestalten.
Arne Göring sieht jedenfalls mehr Mög- lichkeiten als Beschränkungen. Kurioserweise hat sich gerade die Corona-Lockdown-Erfahrung positiv ausgewirkt. Am »IFL« hat man die Zeit genutzt, um den Eingangsbereich und das FIZ zu renovieren: Offener, einladender, heller ist alles geworden. Zum anderen aber habe Corona zu einer neuen Wertschät- zung des Sportangebots und des sportlichen Miteinanders geführt. Während des Lockdowns gab es naturgemäß ein reduziertes Angebot. Im Außenbereich wurde eine Popup-Box aufgestellt, aus der sich Einzelsportler an Geräten bedienen konnten. Zudem wurden – so verfuhren auch andere Anbieter, etwa die GoeSF mit ihren Fitnesskursen – digitale Formate erstellt, die auf einer eigenen Online-Plattform abgerufen









































































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